Wie geht personal branding?
In Teil 1 dieser Serie haben wir darüber gesprochen, warum es vor allem für Einzelunternehmer, die Beratung, Coaching, Training oder Dienstleistung verkaufen, Sinn macht, sich mit dem eigenen Branding zu beschäftigen.
In diesem Teil geht’s darum, welche Themen beim Branding eine Rolle spielen.
Branding hat zum Ziel, Ihre unverwechselbare Unternehmerpersönlichkeit sichtbar zu machen. Dadurch werden Sie und Ihre Unternehmung unverwechselbar und unterscheidbar von den anderen.
Um das zu erreichen, spielen verschiedene Themen eine Rolle.
Welche Themen sind beim Branding wichtig?
Branding bedeutet Einzigartigkeit. Warum Einzigartigkeit?
- Weil Sie einzigartig sind und das zum Ausdruck kommen soll
- Weil der Kunde die Wahl hat. Er möchte sich entscheiden zwischen verschiedenen Varianten, die er unterscheiden kann. Unterscheiden kann er uns nur, wenn wir uns und unsere Unternehmung in unserer Einzigartigkeit präsentieren. Der Kunde muß wissen und fühlen, was er an uns hat.
Eine Marke schafft Wert. Für sich, für das Unternehmen, für die Kunden
Und dieser Wert hat ganz viel zu tun mit Stabilität, Glaubwürdigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Qualität. Das ist nicht einfach so da, das muß man tatsächlich erschaffen. Das ist Arbeit. Wie den Diamanten, den man schleifen muß, damit er wirklich zur Geltung kommt.
Eine Marke hat ein definiertes Selbstbild. Dahinter stehen Ihre Werte, Ihre Ziele, Ihre Mission und Ihr Wertangebot für Ihre Zielgruppe.
Eine Marke hat auch eine bestimmte Ausstrahlung. Wenn diese Ausstrahlung und Atmosphäre alle Bereiche durchzieht, dann bekommt sie eine hohe Glaubwürdigkeit und damit eine hohe Anziehungskraft.
Eine Marke schafft Identifikation und hat Kernaussagen, woran Sie glauben und wofür Sie stehen, mit denen man sich identifiziert oder nicht. Diese Kernaussagen dienen als Orientierung für Kunden und für Sie selbst.
Eine Marke trifft Entscheidungen für eine bestimmte Zielgruppe und die Lösung ihrer Probleme. Und damit auch gegen andere Zielgruppen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Denn wer es immer allen recht machen will und sich nicht für eine bestimmte Zielgruppe entscheiden kann, wird nie hohen Nutzen stiften können. Diese Entscheidung, wer Sie sein wollen für wen, ist zentraler Bestandteil Ihres Brandings.
In der Interaktion mit der Zielgruppe wird der Nutzen, den Sie als Marke stiften immer größer, sie werden immer prägnanter und kraftvoller.
Eine Marke hat ein Leitbild. Und dieses Leitbild ist kein Lippenbekenntnis, sondern es wird wirklich gelebt.
Eine Marke hat einen hohen Qualitätsanspruch.
Und eine Marke erzeugt Vertrauen. Deshalb wird sie gekauft.
Wer eine Marke kauft, ist üblicherweise nicht preissensitiv. Denn er kauft Qualität, Sicherheit, das Vertrauen in ein bestimmtes Ergebnis, ein gutes Gefühl.
Wenn Sie als Unternehmer Ihre eigene Marke leben, dann werden Sie sichtbar, Sie werden unterscheidbar und alle wissen, mit wem sie es zu tun haben. Sie haben eine große Klarheit, wofür Sie stehen. Und dadurch kommen nur die Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und Partner zu Ihnen, die wirklich passen.
Ihre Personal Brand können Sie nicht erfinden. Sie müssen sie finden.
Während Produktmarken ja quasi frei erfunden sind, zum Beispiel Persil oder Meister Proper, können Sie Ihre persönliche Marke nicht erfinden, die müssen Sie entdecken und kultivieren.
Nun gibt es ja Leute, die versuchen, sich irgendein Markenimage dranzukleben, von dem sie glauben, dass es schnellen Erfolg bringt. Aber im Grunde sind sie das gar nicht. Und dann haben sie vielleicht noch Erfolg mit diesem Image. Oder besser gesagt, das Image hat Erfolg. Aber hinter dieser Maske müssen sie sich immer verbiegen und selbst belügen. Und diese Maske zieht Menschen an, die zur Maske passen, aber nicht zu dem Menschen dahinter.
Ich glaube nicht an solche schnellen Aktionen. Denn ich glaube nicht, dass ein auf diese Weise generierter Erfolg glücklich macht und mehr Freude am Business bringt. Wer versucht, jemand zu sein, der er gar nicht ist, zieht Menschen an, die er vielleicht gar nicht mag.
Unsere Aussenwirkung können wir nicht machen und auch nicht direkt beeinflussen. Wer das versucht, ist ständig damit beschäftigt, was andere von ihm erwarten und diesem Image, das er sich kreiert hat, gerecht zu werden. Und das ist ziemlich anstrengend.
Personal branding bedeutet nicht, dass Sie sich irgendwas drankleben, irgendeine Marketingbotschaft drankleben, die gar nicht Ihnen entspricht.
Sondern Personal branding bedeutet, dass Sie sich Gedanken machen und bewusst gestalten
- Warum Sie tun, was Sie tun,
- Was Ihnen dabei so wichtig ist,
- Mit welchen Menschen Sie wirklich zusammenarbeiten wollen und warum,
- Was Sie mit Ihrer Arbeit bewirken wollen,
- Welche Ziele Sie erreichen wollen, für sich, für Ihre Kunden und für die Welt,
- Wofür Sie stehen und wofür nicht,
- Und wer Sie sein wollen für wen.
Ich bin der Meinung, unsere Welt wäre eine andere, wenn jeder das täte, was ihm wirklich am Herzen liegt. Und je klarer Sie zum Ausdruck bringen, was Ihnen wirklich wichtig ist, woran Sie glauben, wofür Sie wirklich stehen, umso mehr werden Sie von Menschen umgeben sein, die Sie mögen und die Ihre Einzigartigkeit lieben und zu schätzen wissen, die Sie in Ihrer Mission unterstützen und wirklich zu Ihnen passen.
Was können Sie tun, um Ihre eigene Marke zu leben?
OK. Was können Sie denn dann tun, um Ihre eigene Marke zu leben? Wie kultivieren Sie Ihre Unternehmermarke?
Jetzt habe ich ja schon viel zum Thema Marke geschrieben. Wie kann man denn das jetzt auf eine einfache Formel bringen?
Da möchte ich Ihnen zwei zentrale Punkte an die Hand geben, die für das Kultivieren Ihrer Unternehmermarke sehr wichtig sind: Strategie und Kultur.
Die eigene Marke leben bedeutet, eine bestimmte Strategie zu verfolgen und eine bestimmte Kultur zu pflegen. Und das dauerhaft. Nicht, weil es gerade IN ist, sondern weil Sie es sind und weil es Ihnen am Herzen liegt.
Mit Strategie meine ich Ihren Beitrag, den Sie in dieser Welt leisten, indem Sie Nutzen für eine ganz bestimmte Zielgruppe stiften. Zur Marke werden Sie immer in Verbindung mit Ihrer Zielgruppe, nie alleine. Denn für diese Menschen schaffen Sie Wert
Und mit Kultur meine ich Ihre ganz eigene Art, wie Sie die Dinge anpacken. Da ist Ihre Einzigartigkeit, Ihr authentisches Sein, die Energie, die alles trägt.
Strategie und Kultur gehen Hand in Hand.
Strategie ist wie die Reiseroute, die Sie mehr oder weniger bewusst wählen. Die ist wichtig, um Relevanz bei Ihren Kunden zu erzeugen, um durch Ihre Lösung relevant und sichtbar zu werden.
Kultur ist wie die Landschaft, der Boden, auf dem die Reise stattfindet. Hier werden Ihre eigene Art, Ihre Werte und Ihr Umgang mit sich selbst und anderen spürbar.
Dadurch erzeugen Sie Resonanz. Die richtigen Menschen fühlen sich zu Ihnen hingezogen.
Während man Strategie wählt, macht man sich Kultur eher bewusst.
Und indem Sie sich auf eine ganz bestimmte Strategie und Ihre eigene Kultur fokussieren, wird das Ganze rund. Werden Sie als Unternehmer mit Ihrer Unternehmung rund. Gefühl und Verstand passen zusammen.
Und das verleiht Ihnen und Ihrem Angebot ein bestimmtes unverwechselbares Gefühl. Das ist ein gefühlter ideeller Wert.
Ihre Kunden kommen nicht zu Ihnen, weil Sie Ihre Methode besser beherrschen als Ihre Mitbewerber. Sondern sie kommen zu Ihnen, weil Sie ihr Problem lösen und weil sie sich bei Ihnen wohler fühlen. Eben weil sie Sie als rund und stimmig wahrnehmen.
Legen Sie ruhig Wert auf Qualität! Aber versuchen Sie nicht, besser zu sein als Ihre Mitbewerber, sondern mehr Sie selbst. Denn Sie sind die Marke.
Wenn Sie darüber nachdenken, Ihre Personal Brand als Unternehmer aktiv zu gestalten, dann schauen Sie sich mal mein Jahresprogramm „Freude am Business“ an. Da geht’s darum, wie Sie zu einer unverwechselbaren Marke werden und Ihr Business in Freude verwandeln: https://business-empowerment.eu/freude-am-business/
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